Am Anfang steht eine so genannte Erstanamnese, die bei Kindern ca.1/2 – 1 Stunde, bei Erwachsenen ca. 1 bis 2 Stunden dauert.
Dabei werden die Symptome des Patienten möglichst umfassend erhoben und sowohl die medizinische und familiäre Vorgeschichte, als auch die persönlichen Lebensumstände und die psychische Verfassung berücksichtigt.
Erfasst werden neben den genaueren Umständen der Symptome, wie Auslösern oder Faktoren, die zur Verbesserung oder Verschlechterung der Beschwerden führen auch Allgemeinsymptome wie Nahrungsmittelvorlieben oder Körpertemperaturempfinden.
Anschließend sucht die Ärztin zu der Gesamtheit dieser Informationen nach entsprechender Gewichtung der Symptome ein möglichst passendes homöopathisches Arzneimittel.
Dabei wird häufig ein Repertorium (Symptomverzeichnis homöopathischer Symptome in Buch- oder digitaler Form) und die Arzneimittellehre zu Hilfe genommen.
Nachdem ein Arzneimittel verabreicht oder verordnet wurde, wird ein Termin zur Folgeanamnese nach einer der Beschwerde entsprechend angemessenen Zeitspanne (meist mehrere Wochen) vereinbart, um die Reaktion des Patienten auf das Arzneimittel zu dokumentieren und weitere Maßnahmen zu besprechen.
Nach der Arzneimitteleinnahme kann es zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen (Erstverschlimmerung). Dies ist ein positives Anzeichen für das Einsetzen einer Reaktion auf das Arzneimittel und verschwindet in der Regel nach einigen Tagen. Sollte eine längere Verschlechterung auftreten oder sonstige stärkere Beschwerden, melden Sie sich gerne in der Praxis.